Gastronomie Krise 2024: So kommen Sie raus

Gastronomie-Krise 2024: Der Weg aus der Misere

Gastronomie Krise 2024: So kommen Sie raus

Die deutsche Gastronomie befindet sich in einer enormen Krise. Diese Situation und ihre verhängnisvollen Folgen sind jedoch fast niemandem bewusst. Die Meldungen über Schließungen von Gaststätten und Restaurants sind schier endlos. 

Mittlerweile werden der Fachkräftemangel und die Erhöhung der Mehrwertsteuer nur noch schulterzuckend hingenommen. Nach der Pandemie nimmt das Drama einfach kein Ende. Die Preise für Strom, Gas, Miete und Lebensmittel steigen stetig. Die Gehälter und Löhne hingegen bleiben ohne Erhöhungen. Die deutsche Bevölkerung hat begonnen, beim Essen zu sparen. Dies ist einer der größten Faktoren, welcher die Gastronomie negativ beeinflusst. 

Umdenken und mit der Zeit gehen

Die Krise betrifft jeden Gastronomen in den heutigen Tagen. Selbst Sterneköche und ihre Restaurants kämpfen mittlerweile wortwörtlich ums Überleben. Die Gäste verzichten auf Vorspeisen oder auch auf ein zweites Glas Wein. Dadurch bleiben zwar Einnahmen, doch die Preissteigerungen machen diese Einnahmen zunichte. 

Durch die enorme Anzahl von rund 550 Insolvenzanträgen im ersten Halbjahr 2024 muss jetzt gegengesteuert werden. Ohne Gegensteuerung werden weitere Gastronomiebetriebe in die Insolvenz gehen. 

Anpassungen und Veränderungen, um weiterhin Gäste begrüßen zu dürfen</H2>

Die Restaurant-Kultur muss sich der Krise anpassen. Flexible Konzepte für Menüs, Street Food für die Sommertage und eine außergewöhnliche Gastgeber-Kultur sind nur einige hilfreiche Ansätze.

Brunch und der Mittagstisch wieder beliebt

Viele Restaurants, die Fine Dining anbieten, haben bereits umgedacht. Sie bieten seit einigen Jahren mehr Flexibilität für ihre Gäste. Anstatt nur abends ausgewählte, feine Speisen anzubieten, erhalten Gäste einen Mittagstisch. Nachmittags einen kleinen Snack mit einem guten Glas Wein. Abends ein schmackhaftes drei oder vier Gänge Menü. 

Mehr Flexibilität und für Gäste ansprechende Preise verhelfen dem Gastronomiebetrieb zu einem gefüllten Gastraum. Flexibilität und das Erfüllen der Bedürfnisse der Gäste führen zu vollen Gasträumen. 

Weg von starren Menükarten, hin zu Flexibilität

Die Änderungen von starren Plänen, welche Gästen nur sehr wenig Freiraum lassen, hat Vorteile. Gäste möchten flexibel sein. Mittags ein kleines Menü. Nachmittags eine Kleinigkeit in angenehmer Atmosphäre und abends den Abend mit einem feinen Dinner genießen. 

Menschen möchten in der heutigen Zeit selbst entscheiden, wie viele Gänge ihr Menü aufweist. Mittags möchten sehr viele Gäste eine kurze Auszeit in angenehmer Atmosphäre und gutem Essen, um den Arbeitsstress etwas zu senken. Flexibel zu reagieren kann den Gastronomiebetrieb in dieser Krise retten. 

Reservierungen abschaffen und Gästen kurzfristig zur Verfügung stehen

Gäste in der Gastronomie haben ihr Verhalten enorm verändert. Sie sitzen nicht mehr Stunden im Lokal. Sie möchten in Ruhe ihr Essen genießen und wieder gehen. Essen zu gehen bedeutet für viele Menschen einfach von jetzt auf gleich die Entscheidung hierfür zu treffen. Dadurch werden Reservierungen als negativ angesehen. 

Keine Reservierungen, gute günstige Mahlzeiten und eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre. Das ist es, was Gäste wünschen. Gerade in der heutigen Zeit, wo in der Gastronomie laufend Erhöhungen im Bereich Miete, Strom, Gehälter etc. Probleme mit sich bringen. Mit mehr Flexibilität kann das Restaurant weiterhin beliebt bleiben und neue Gäste anziehen. 

Besondere Angebote für neue Gäste

Es gibt unzählige Lösungsansätze, um einen Gastronomiebetrieb am Laufen zu halten. Stammgäste erhalten in der Regel immer wieder besondere Angebote. Diese Angebote bringen sicherlich auch Neukunden. Hier bietet sich ein Kennenlernmenü hervorragend an. 

Das drei oder vier Gänge Menü zu einem besonders günstigen Preis. Das Kennenlernmenü kann an weniger frequentierten Tagen angeboten werden. Gleichzeitig werden an diesem Tage die Preise der anderen Menüs ebenfalls etwas herabgesetzt. 

Street Food Angebote im Sommer

Der Sommer bringt nicht nur Hitze, sondern Großteils leere Restaurants. In der Sommerhitze möchten die Gäste nur leichte Kost. Und das in geringen Mengen und so rasch wie möglich. Hier eignet sich eine Street Food Option.

Frische Salate, Barbeque mit Burgern oder schmackhaftem Fleisch. Schnell, schmackhaft, ohne lange Wartezeiten. Gäste lieben das im Sommer und kommen sicherlich gerne aus solch einem Angebot zurück. 

Kleinere Menüs, günstigere Preise und Double seating

Werden kleine Menüs zu einem günstigen Preis angeboten, reagieren die Gäste sicherlich positiv. Die Verweildauer der Gäste wird reduziert. Der Tisch wird in kürzerer Zeit für neue Gäste frei. Dadurch kann an einem Abend ein Tisch mehrmals von Gästen genutzt werden. 

Hierfür eignet sich eine bodenständige Küche sehr gut, die von Gästen sehr gerne angenommen wird. Diese Angebote führen zu einem Double Seating, welches bereits in mehreren Ländern durchgeführt wird. 

Fine Dining reduzieren und auf Bistroküche umstellen

Eine weitere Idee, wieder mehr Gäste in ein Restaurant zu ziehen, ist es, Bistroküche anzubieten. Durch die Pandemie hat der Klassiker Fine Dining ein jähes Ende gefunden. Gäste haben in der Pandemie Geschmack an der Bistroküche in bester Qualität gefunden. Rasch etwas „einfaches“ Essen gehen liegt derzeit im Trend. Diesem Trend sollte nachgegangen werden, will man seinen Gastronomiebetrieb wettbewerbsfähig halten. 

Die Gastgeber-Kultur wieder aufleben lassen

Gäste wünschen sich ein Wohlgefühl beim Restaurantbesuch. Keine vorgeschriebene Zeit. Keine festgelegten starren Menüs. Freie Wahl und angenehme Atmosphäre. Das bedeutet jedoch nicht, dass die gehobene Küche nicht mehr existiert. 

Gehobene Küche ist nach wie vor beliebt. Jedoch nur dann, wenn ein Gast frei über sein Menü entscheidet. Die Speisekarte sollte daher von klassischer Küche bis hin zu gehobener Küche alles bieten. Zudem ist der Service ein weiterer essentieller Faktor, der Gäste wiederkommen lässt. Der Gast wünscht sich heute ein Gefühl des nach Hause kommens bei einem Restaurantbesuch. 

Ein Lichtblick als Fazit

Die Situation ist mehr als drastisch. Viele Gastronomiebetriebe kämpfen im wahrsten Sinne um das Überleben. Und es ist zu erwarten, dass noch sehr viele Gastronomiebetriebe bis zum Jahr 2025 schließen werden. 

Gastronomen sind mit einem guten Steuerberater, einem guten Kassensystem und viel Flexibilität gut aufgestellt. Veränderungen in der Gastronomie sind kein Tabu, um den Gastronomiebetrieb am Leben zu erhalten. Das Führen eines Restaurants ist immer mit Veränderungen und Anpassungen verbunden, der Gast soll königlich bewirtet und sein kulinarisches Erlebnis gesteigert werden. 

Die vorgenannten Ideen sind sicherlich kosten- und zeitintensiv. Davor sollte man nicht zurückschrecken. Mit der Zeit gehen. Die Bedürfnisse der Gäste wahrnehmen und umsetzen. Die Gastronomiebranche war niemals einfach. Es war und wird immer eine harte Anstrengung bleiben. Es zahlt sich jedoch aus, mit voller Hingabe sein Gastgeber-Gen für die Gastronomie zu leben. Gastronomen und Gästen wird erst bewusst, was Gastronomie ist, wenn sie nicht mehr öffnet. 

 



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Andreas Bartelt

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